Bundesbürger verlieren Möglichkeit der sicheren Geldanlage
Eine hohe Anzahl von Bundesbürgern, geschätzt ca. 330.000 Anleger, vertrauten der Deutschen Finanzagentur in einem Einzelschuldbuchkonto ihre Geldanlagen an. Jetzt müssen sie bei anderen Instituten andere Bundeswertpapiere kaufen, denn Bundesschatzbriefe gehören bald der Vergangenheit an.
Aus sogenannten Kostengründen wird der Vertrieb von Bundeswertpapieren eingestellt. Auch die Neueinrichtung einer kostenlosen Depotführung ist nicht mehr möglich. Es dürfen auch keine Wertpapiere mehr übertragen werden.
Ein ganz wichtiger Punkt, eine Anlagemöglichkeit in sicheren Zinsen und Geldanlagen für Anleger, die dem Bund als sicheren Kreditgeber trauten, wird eingestellt. Der Bund wird ab 2013 keine neuen Serien von Bundesschatzbriefen und Finanzierungsschätzen mehr auflegen.
Damit verlieren Sparer, die sichere Zinsen und kein Kursrisiko wollten die Grundlage ihrer Anlagepolitik.
Vermutlich will der Staat damit ausdrücken, dass es in dieser Zeit der Eurokrise keine sicheren Anlagen mehr gibt.
Bundesobligationen sollen weiterhin aufgelegt werden. Diese sind an den Börsen handelbar und bergen ein Kursrisiko in sich – in der Bonität der Bundesrepublik und in der Kursvolatilität, z.B. bei einem Zinsanstieg.
Andere Gründe für die Kosteneinsparung wären die hohen Ausgaben, die der Bund leisten muss, um die Einhaltung der gesetzlichen Richtlinien nach dem Wertpapierhandelsgesetz zu erfüllen.
„Man stelle sich mal vor, dass die Kontoeröffnungsunterlagen keinen Analysebogen beinhaltet haben und es käme tatsächlich einmal zu Kursturbulenzen für Anleger, die den total sicheren Hafen suchen? Was dann?“
Florian
Schade, dass es keine Bundesschatzbriefe mehr gibt. Aber die Inflation war dadurch ja auch nicht zu schlagen. Der Staat hat also doppelt verdient.