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Niedrige Zinsen – Watchliste erstellen

Niedrige Zinsen raten zur Vorsicht bei Geldanlagen – Watchliste parat halten

Niedrige Zinsen sind durch die Zinspolitik der EZB entstanden. Niedrige Zinsen sollen die Schuldenkrise einiger europäischer Staaten abfedern. Profiteure sind Länder wie Deutschland, die aktuell ausreichend Steuereinnahmen generieren, um ihren eigenen Schuldenhaushalt zu bedienen. Niedrige Zinsen sind gut für den Staat!
„Des einen Leid – des anderen Freud!“
In Funk und Fernsehen wird verbreitet, dass der deutsche Staat auf Grund der Niedrigzinssituation, reguliert durch die EZB, so circa
40 Milliarden an Zinsaufwendungen
einsparen wird.
Diese Einsparungen kommen der Staatskasse zugute. Trotzdem werden weiterhin Schulden aufgebaut!

Und diese Einsparungen sind nur die Abweichungen aus den geplanten Ausgaben. Bei einem aktuellen Zinsniveau von 1,8 % für 10 Jahrespapiere und einer Kalkulation von beispielsweise 2,8 % kann diese Einsparungsabweichung ermittelt werden. Vor einigen Jahren war die Zinssituation eine andere. Zinsen zwischen 5 und 6 % waren gang und gäbe für Kredite. Das bedeutet, dass der Staat zwischen 160 und 200 Milliarden sparen könnte.

Sind niedrige Zinsen auch für Sparer gut?

Verluste bei Rentenfonds sind vorprogrammiert.
Anleger erhalten für ihre Geldanlagen aktuell sehr niedrige Zinserträge. Auch die Rentenfonds sind in ihrer Wertentwicklung stehen geblieben – nein, es sind sogar Verluste bei diesen Fonds zu erkennen.
Wenn die Renditen von Anleihen weiter steigen, sind Verluste bei den Rentenfonds vorprogrammiert.

Vorsicht bei Niedrigzinsen, der Markt kommt in Bewegung.
Seit geraumer Zeit pendeln die Zinsen für langlaufende Anleihen
Zwischen 1,2% und 1,6 %. Quelle Bundesbank, Der Bundfuture pendelte in dieser Zeit zwischen 140 und 147 Punkten, Quelle Deutsche Börse AG

4 Zinsjahre um einen Verlust auszugleichen

Beispiel: Die Kurse der Bundesanleihe 110230, mit 10-jähriger Laufzeit und mit einem Zins von 1,5%, schwankte seit Anfang des Jahres 2013 von einem Kurs 103% auf einen Kurs von 97 %.
Wer also bei 103% eingestiegen ist, sitzt auf einem Verlust von 6% Punkten. Dieser Anleger benötigt circa 4 Jahre um seinen Verlust mit dem Zins der Anleihe von 1,5% auszugleichen.

Was ist jetzt zu unternehmen?

Eine Watchliste (Beobachtungsliste) führen, einen Handelsplan erstellen!

Bereiten Sie einen Handelsplan vor! Beispiele:

Frage: „Welche Erwartungshaltung haben Sie?“ Notieren Sie Eckpunkte auf Ihrer Watchlist!

Erwartungshaltung steigende Zinsen: Anleihen verkaufen und Verlust realisieren. Prüfen Sie ob Sie andere Gewinne haben, die gegen gerechnet werden können!

Erwartungshaltung sinkende Zinsen: abwarten und Tee trinken. Setzen Sie sich Stoppkurse, falls der Markt, die Zinsen, steigen!

Erwartungshaltung: gleichbleibende Zinsen: Abwarten und Tee trinken. Plan vorbereiten und Überwachungslimite setzen!

Abgeltungssteuer beachten:

Sollten Sie zu der Überzeugung kommen, dass Sie Verluste realisieren, denken Sie im Gegenzug auch daran, Gewinne, z. B. aus den Aktienfonds zu realisieren. Nutzen Sie die Möglichkeiten der Abgeltungssteuer voll aus. Pro Jahr steht Ihnen der Sparer-Pauschbetrag zur Verfügung. Mit der Einführung der Abgeltungssteuer ist es möglich, die Variante der Realisierung von Kursgewinnen und der Neuorientierung für weitere Anlagemöglichkeiten zu nutzen.

 

weitere Infos niedrigen Zinsen und Planungszahlen des Staates

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  1. Rene

    Eine Beobachtungsliste ist der Handelsplan. Nicht nur dann handeln wenn die stops durchbrochen werden sondern auch dann wenn Erholungsphasen in Gange sind. Trendwechsel beobachten. Niedrige Zinsen sind gefährlich. Diese Zinsphase haben wir noch nicht gehabt. Ein aggressiver anstieg kann richtig Geld kosten. Warum kaufen Anleger so viele Rentenfonds?

  2. Ar-City-Werbung

    Ich habe mich nie mit den Finanzmärkten beschäftigt und mir sind die Investitionen auch als Laie oder besser gesagt Privatperson einfach zu hoch. Ich vermute gerade Blutsanfänger oder Menschen mit wenig Erfahrung müssen es immer fürchten, die vielleicht sich schon länger damit auseinander setzen, die haben sicherlich mehr Erfahrung und Gespür für die Märkte und Entwicklungen.

    Für mich klingt das immer sehr wissenschaftlich.

  3. Für die Warnung das bei Rentenfonds verluste vorprogrammiert sind muss ich mich echt bedanken!
    Davon wusste ich nicht, dabei dachte ich mich schon ganz gut auszukennen…
    Wieder was dazu gelernt 😉

    Uwe

  4. Reiner Taxischule

    Danke für den Artikel.
    Wow 40 Milliarden Zinsaufwendungen? Klingt nach viel Arbeit 😀
    Auch mir hat die Nachträgliche ProzentpunktzahlErklärung geholfen!

    Reiner

  5. Muss mich Jens anschließen, das Beispiel ist 1A und hilft echt gut weiter.
    Aber was genau ist mit 6% „PUNKTEN“- gemeint ?

    Grüße Flo

    • Jo

      Kurse von Anleihen werden in % Proezent angegeben. Wenn win Kursrückgang von 140 auf 134 stattfindet, so sind es 6 % Prozentpunkte. Wenn ím Beispiel ein Rückgang des Kurse von 6% genannt wären, (ohne den Zusatz von % Punkten) so wäre ein Rückgang von 140 x 6%, also von 8,4 % Punkten erfolgt.

  6. Danke für die Rechnung! Das Beispiel hat mir echt weitergeholfen.
    Bin in solchen sachen nicht so bewandert und freue mich immer wenn ich wieder ein wenig mehr davon verstehe 😉
    Danke für den tollen Artikel!

    LG Jens

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